Feigensenf mit Kichererbsen
Ich bin ein absoluter Fan von Aufstrichen, Dips, Soßen. Ich kann davon nicht genug bekommen. Beim Abendessen schmiere ich es dick aufs Brot. Zum Grillen wird tief in den Dip getunkt. Und wenn es dann mal Burger gibt, dann läuft die Soße seitlich hinaus. So muss das sein, so macht mir das Spaß.
Hier kommt bzw. kam dann das Dilemma. Dieses ganze fertige Zeug, das es im Handel gibt sagt mir nicht zu. Entweder ist es zu überteuert, gespickt mit fragwürdigen Zutaten oder es schmeckt einfach nur künstlich. Deswegen experimentiere ich viel und häufig in der Küche umher mit Zutaten die ich meist da habe oder als Reste im Kühlschrank schlummern. Da wird dann auch gern mal der Bulgur mit Erdnussmus gemixt, oder weiße Bohnen beginnen mit Datteln zu harmonisieren. Was am Ende dann dabei herauskommt, das weiß ich manchmal selbst nicht und lasse mich vom Ergebnis überraschen.
Heute möchte ich euch allerdings ein Rezept präsentieren, das von seiner Einfachheit kaum zu übertreffen ist, aber dennoch geschmacklich ganz weit vorn rangiert. Ich habe es schon oft gemacht, vor allem wenn es schnell gehen muss. Ich verspreche auch, dass es länger dauert das Fahrrad oder das Auto fit zu machen um einkaufen zu fahren, damit man nach Herzenslust dippen, peppen, würzen kann, als diese 3 Zutaten in eine homogenen Masse zu bringen.
Ach, und pflanzlich ist das alles auch noch. Bei den wenigen „Stoffen“ die man benötigt auch keine Kunst.
Na dann mal los.
Zutaten:
ca. 100 g Kichererbsen aus dem Glas (Abtropfgewicht)
- dazu unbedingt das Wasser auffangen
4 TL Dijonsenf oder einen eurer Wahl
6-8 Softfeigen (getrocknet)
Salz, wenn notwendig
Zubereitung:
Ihr benötigt einen Gefäß in dem man mit dem Pürierstab arbeiten kann, oder ihr verwendet einen Mixer, falls ihr einen besitzt. Ich nutze einen Stab.
Die Kichererbsen direkt mit einem Löffel aus dem Glas holen, großzügig das Wasser mitnehmen und ab damit ins Behältnis. Feigen eventuell vierteln und mit Senf hinzu geben. Wer mag kann hier mit einer Brise Salz noch ein wenig mehr Geschmack herauskitzeln. Das alles verarbeitet ihr zu einer homogenen Masse. Mögt ihr es dicker, dann könnt ihr noch mehr Erbsen dazu tun, oder Feigen. Wollt ihr es dünner, dann einfach mehr Wasser dazu, oder auch Rapsöl. Wer es senfiger mag – na, ihr könnte es euch denken – einfach mehr davon. Wie ihr mögt.
Die Sorte des Senfes kann hier entscheidend sein. Ich mag es etwas schärfer und da eignet sich Dijonsenf am besten. Besonders die Kombination mit der Süße der Feigen ist hier unübertrefflich. Ich habe alles schon als Soße genossen, als Aufstrich geschlemmt und als Dip gereicht.
Die komplette Zubereitung dauert keine 5 Minuten und ihr schafft damit etwas das frei von jeglichen Zusätzen ist und garantiert für „Ich möchte mehr davon“ sorgt.
Man kann bei diesem Rezept auch nach Herzenslust mit verschiedenen Gewürzen experimentieren, Zutaten ersetzen oder völlig anders kombinieren. Ich finde es so allerdings perfekt und habe alle Bestandteile immer da.
Ich würde auch gern noch sagen wie lange es sich im Kühlschrank hält, das kann ich aber nicht, denn da fehlt mir die Studie dazu. Ich schätze es aber auf ca. 4-5 Tage.
Ich hoffe ich konnte euch ein wenig in die Gourmetecke entführen und wünsche euch viel Spaß beim nachmachen. Gern dürft ihr mir Feedback geben und eure Künste mit mir teilen.
Vielen Dank.