Plötzlich strahlt alles etwas heller oder Kreuzberger Trails sind lang.
Gestern kam eine Email reingeflattert. Ansich nichts besonderes. Es kommen täglich mehrere. Werbung, Spam, Newsletter, sonstige Informationen. Aber diese Mail war keine gewöhnliche. Sie war keine die man liest und löscht. Es war eine die einem das Herz öffnet, die einem die Freude aufs Gesicht zeichnet, die man als etwas besonderes ansieht. Zumindest geht es mir so.
Sie kam überraschend. Gerechnet hatte ich damit im Leben nicht. Ich war gerade in einer Einkaufspassage und biss in einen Avocado-Wrap. Im Hals stecken blieb er mir aber nicht.
Es war die Einladung zum Kreuzberg 50. Kreuzberg 50, was? Nein, nicht der in Berlin, der in Nordbayern. Ein Lauf, ein Ultra-Trail der eigentlich schon für 2016 angesetzt war, allerdings aus gesundheitlichen Gründen abgesagt werden musste. Ein Non-Profit-Lauf der von Franzi und Mr. Schnaufcast aka. Flo privat organisiert wird. Ein Lauf für den man zu Gunsten der “Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke” spenden kann. Ein Einladungslauf limitiert auf 25 Starter die 5 Runden zu 10 Kilometer mit je 200 HM laufen dürfen, aber nicht müssen. Es besteht die Option früher auszusteigen.
Und warum wurde gerade mir die Ehre zuteil da starten zu dürfen? Gute Frage. Ich bin weder Ultraläufer, noch renne ich über die Strecken wie ein junger Gott, aber irgendeiner muss ja die rote Laterne tragen. Ich kenne zwar die Teilnehmer- und Einladungsliste nicht, wenn man sich aber die Tweets des gestrigen Tages anschaut, bekommt man eine kleine Vorstellung wer eventuell dabei ist. Es sind durch die Bank gestandene Läufer, viele auch mit Ultraerfahrung.
Aber ich denke, und damit liege ich wahrscheinlich nicht so weit daneben (hoffentlich), geht es nicht vorrangig. Es geht um den Spirit des Laufens. Es geht um das Laufen mit Läufern von Läufern die das Laufen lieben und leben. Mit Ihnen die Trails des Frankenwaldes zu erobern. Es geht nicht darum, wer wen in Grund und Boden rennt. Es geht nur ums Laufen und das ist das wichtigste…. und hier bin ich zuhause, hier fühle ich mich wohl. Vielleicht ist das ja einer der Gründe.
Trotzdem, und dessen bin ich mir auch sicher, wird keiner der Teilnehmer diese Veranstaltung auf die leichte Schulter nehmen. 20, 30, 40, 50 Kilometer läuft man nicht aus der Kalten. Es werden gut trainierte Menschen am Start stehen, die vielleicht etwas zu viel Kuchen genascht, aber trotzdem flinke Beine haben. Sie werden sich auf freundschaftlicher Ebene messen und gegenseitig motivieren und unterstützen…. und falls es die Situation ergibt, machen manche vielleicht auch den Hahner-Style und laufen Hand in Hand durchs Ziel.
Ich für meinen Teil fühle mich sehr geehrt diesem illustren und elitären Kreis beiwohnen zu dürfen. Ich freue mich auf den Kreuzberg 50 im Oktober des nächsten Jahres, der schon fest im Kalender steht. Danke an Franzi und Flo die mich zu einem Teil werden lassen. Ich freue mich auf viele Verrückte die das Laufen ebenso lieben wie ich.
Viele liebe Grüße, eure schnellen Beine.
Für mehr Infos rund um den Kreuzberg 50 folgt den Links: