2017 so.

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2017 so.

Ich nehme es direkt vorweg. Ich habe für 2017 absolut keinen Plan. Da gibt es nichts was momentan auf meiner Agenda steht. Ich möchte nur laufen. So viel es geht, so weit es geht, so schnell es geht. Alles was ich laufe ist gut und richtig. Der Rest ist schmückendes und gern gesehenes Beiwerk.

Klingt auf den ersten Blick dämlich. Ist es aber nicht, aus meiner Sicht.

Schauen wir kurz auf 2016 zurück. Was habe ich geschimpft, gemeckert und gewettert. Ich war kurz davor die Laufschuhe an den Nagel zu hängen. Ich habe mit mir, mit allem gehadert, alles in Frage gestellt. Kurz gesagt, ich war an meinem persönlichen läuferischen Tiefpunkt angekommen. Alles was ich anfasste ging wieder und wieder in die Hose. An laufen war bis Mitte des Jahres nicht zu denken, oder man konnte es schlicht nicht laufen nennen. Ich wollte wie immer alles zu schnell und zu viel. Brechstange frei und mit dem Kopf durch die Wand. Jeder begonnene Laufversuch wurde durch den streikenden Körper im Keim erstickt. Es konnte nur den Aufwärtstrend geben.

Hier kommen jetzt unter anderem auch die sozialen Medien ins Spiel. Über diese, allen voran Twitter, gab und gibt es Menschen die einem die Augen öffnen. Nicht bewusst und ohne erhobenen Zeigefinger. Eher durch Erfahrungen und Selbstversuche, Blogbeiträge, auch Literatur, die neugierig machen, zum eigenen Umdenken anregen und einem den richtigen Weg zeigen, auf den man von allein vielleicht nie gekommen wäre. Ich hatte das Glück, ich nenne es bewusst so, denn im Nachhinein konnte mir nichts besseres passieren, Yoga kennen und lieben zu lernen. Ich durfte den Miracle Morning in mein Leben lassen und befinde mich auf dem guten Weg das Achtsamkeit zu einem Teil von mir wird. Außerdem ist die Meditation aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Diese Veränderungen habe dazu beigetragen, dass das Lächeln zurückgekehrt ist. Sie haben mich auf den sicheren Weg geführt, sie haben mich an der Kreuzung richtig abbiegen lassen. Sie haben mich gelehrt zu akzeptieren und mit den Gegebenheiten umzugehen. Sie lassen mich auf meinen Körper hören. Ich habe gelernt mich auch an den kleinen Dingen zu erfreuen. Es muss nicht immer Marathon sein, auch wenn ich mir selbstverständlich ein Loch in den Bauch freue, wenn ich wieder einen laufen darf. Aber eben darf und nicht muss.

Trotz alledem hat auch die Umstellung des Laufstils und der Beginn des Barfußlaufen einen großen Anteil, aber ohne die neu gewonnene positive Einstellung wäre möglicherweise auch das in die Hose gegangen.

Nun haben wir fast 2017 und das Laufen hat mich wieder. Ich habe seit einigen Wochen keine Beschwerden mehr. Alle Störungen des Körpers wurde beseitigt, haben sich mit dem Barfußlaufen, dem Laufstil und der Einstellung in Luft aufgelöst. Es gibt momentan nichts, was mich daran zweifeln lässt, dass das neue Jahr kein fantastisches Jahr werden könnte.

Damit sind wir wieder am Anfang. Es gibt immer noch keine Pläne. Wobei das nicht stimmt. Ich habe euch frech angelogen. Ich plane glücklich zu sein. Das bin ich zur Zeit auch. Mehr denn je.

Ich werde auch 2017 Wettkämpfe laufen. Welche, weiß ich noch nicht. Es werden vorrangig Läufe in der näheren Umgebung sein. Die Distanzen werden spontan entschieden, anmelden werde ich mich aber im Vorfeld. Ich bin mit allem zufrieden was unter die Füße kommt. Ich freue mich über 5 Kilometer, ebenso wie über 21 oder 42. Ich freue mich über neue persönliche Rekorde, setze sie aber nicht mehr voraus. Ich möchte laufen, dass tue ich, das ist alles was ich will.

Vielleicht schüttelt der ein oder andere den Kopf. Würde ich eventuell auch. Aber, wenn man das Laufen neu lernen musste, weiß man vieles besser zu schätzen. Ich habe auf den Läufen die ich im zweiten Halbjahr 2016 absolviert habe eine völlig neue Freude gespürt. Ein Freude die mir durch all die Umstände und Veränderungen vielleicht verwehrt geblieben wäre.

Ich bin kein schnellerer Läufer geworden, aber ein besserer.

Viele liebe Grüße, eure schnellen Beine.

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5 Kommentare zu „2017 so.“

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