Laufen auf… Rhodos/ Stegna
Vor ein paar Tagen, mittlerweile sind es sogar schon Wochen, habe ich freudig geschrieben das mich endlich mal wieder die Laufschuhe in den Urlaub begleiten. Der Worte sind auch Taten gefolgt und nicht nur die Schuhe haben es den Koffer geschafft – Nein – sie wurden sogar benutzt, mehrmals.
In den zwei Wochen die wir auf Rhodos, genauer gesagt in Stegna verbracht haben, bin ich viermal laufen gewesen. Alle Läufe starteten in den frühen Morgenstunden, als die Luft noch klar war und die Sonne noch nicht ihre ganze Arbeit verrichtet hat.
Stegna ist ein Kaff. Es liegt auf der rechten Seite etwa mittig in einem Tal umgeben von schroffen Felsen. In diesem Ort gibt es nichts, außer der Anlage in der wir waren, ein paar Appartementhäuser, Tavernen, zwei, drei kleine Souvenirshops und einige Häuser von Einheimischen. Ansonsten führt nur eine Straße in und durch den Ort. Es gibt zwei winzige Häfen in denen Fischerboote liegen und einen Sandstrand. Das war es.
Im Prinzip gab es für meinen momentanen Leistungsstand nicht viele Möglichkeiten die Gegend weitläufiger zu entdecken. Das hat meiner Freude dafür, dass ich laufen konnte allerdings keinen Abbruch getan. Im Gegenteil, ich habe mich auf jede Einheit gefreut. Allerdings kam beim eigentlichen Vollzug des Laufens dann doch gelegentlich ein wenig Wehmut auf. So Gedanken wie – “Hier jetzt noch lang.” oder “Den Berg würde ich gern noch hoch.” – versuchten sich einzunisten. Ich schob sie so gut es ging beiseite und lief meiner Wege.
Bei zwei Einheiten habe ich mir mal ein wenig mehr Zeit genommen und Bilder geschossen, von den Wegen die ich erobern konnte. Diese kann ich euch natürlich nicht vorenthalten. 😉
Viel Spaß auf der virtuellen Reise durch Stegna.
Das war der erste Anblick der sich mir bot, als ich das zur ersten der vier Einheiten aufbrach. Ich war sofort begeistert. Bei solch’ einer grandiosen Stimmung und diesem wundervollen Farbspiel wird das Laufen zum Hochgenuss.

Die ersten Schritte führten mich durch unsere Anlage. Unser Appartement befand sich etwas erhöht, also ging es zuerst bergab. Hier etwas schlecht zu erkennen.

Im Schein der Straßenlaternen lief ich mutterseelenallein meiner Wege.
Auf jedem meiner 4 Läufe kam ich an diesen beiden kleinen Häfen vorbei. Ruhig lagen die Schiffchen an ihren Anliegern. Kein Wässerchen konnte Sie trüben. Für das Häfchen auf dem ersten Bild, musste ich allerdings einen kleinen Umweg, aus der Anlage raus und rechts, machen.
Beim zweiten kam ich, wenn ich etwas länger laufen wollte, zwangsläufig vorbei. Der Sonnenaufgang formte eine wundervolle Stimmung.
Nach dem Hafen kam nicht mehr viel, außer ein paar Häuschen und Asphalt, bis man durch eine kleine Enge auf diese Bucht stieß. Viele große ausgelutsche Steine und Kiesel lagen da. Und schon wieder zeigte sich der Morgen auf Rhodos von seiner romantischen Seite.
Die gleiche Bucht, allerdings von der anderen Seite. Schon wieder auf dem Rückweg.
Am Ende dieser Bucht, wurde es etwas abenteuerlich. Eine Treppe Marke Eigenbau und ein provisorisch gemauerter Steg mussten passiert werden. Und wer Treppen hinuntzer läuft, darf auf dem Rückweg wieder hinauf.
Hat man diesen fast halsbrecherischen Akt überstanden, kam man dann auch langsam ans Ende des Ortes. Nicht einmal zwei Kilometer und schon war Schicht im Schacht. Der ins Wasser stehende Felsen, gaaanz hinten, markiert den Schluss ist.
Ab da gab es nur zwei Möglichkeiten. Zurück oder hoch. Ich schaute mir den Untergrund an, schaute auf meine Füße und entschied mich für, was auch sonst, hoch. Wir schon schief gehen. Hatte ja gute Schuhe an.
Es ging also bergauf. Ein wenig mulmig war mir zumute. Ersten bin ich mit den Vibram noch nie auf unbefestigtem Untergrund unterwegs gewesen und ich bin seit Wiedereinsteig noch keine Höhenmeter gelaufen. Aber die Sorgen waren unbegründet, alles verlief gut. Ich hinterlies deutliche Spuren.
So ging es dann also ein paar Meter bergauf. Viele kleine unbefestigte Straßen und Wege schlängelten sich durch die Felsen. In den Fahrspuren lief es sich ganz gut. Trotzdem mussten die Augen offengehalten werden. Teils recht große Brocken lagen auf und im Weg. Teilweise durfte ich mit ihnen Bekanntschaft schließen.
Hier bin und wollte ich durch, um am Ende ein wenig die Aussicht zu genießen. Es wurde ein ordentlicher Eiertanz. Barfuß macht das besonders viel Spaß. 😉
Auch wenn ich nicht sooo viel des Geländes und der Berge erkunden konnte, kam es doch gelegentlich vor, das ich in einer Sackgasse gelandet bin. Einerseits wild eingezäunte Grundstücke die halbfertig bebaut waren und brach lagen oder eine schmucke Privatbucht, die mit einem großen Holzaun gesichert war auf dem groß das Schild „STOP“ angebracht war. Es scheint nicht allen Griechen schlecht zu gehen. 😉
Aber es wurde nicht nur gelaufen. Nach getaner Arbeit ging es nahtlos ins Cool-Down über und die ersten Sonnenstrahlen wurden genossen. Anschließend ging es mit einem beherzten Sprung ins kühle Nass – der Tag konnte kommen.
Die längste Strecke die ich gelaufen war umfasste 6,3 Km – nicht am Stück. Zu diesem Zeitpunkt bin ich, auch durch das etwas trailige, auf Nummer sicher gegangen und gönnte dem Knöchel und der Sehne etwas Auszeit zwischendrin. Trotzdem waren die Läufe ein Hochgenuss, die Landschaft in den Bergen felsig, staubig und trocken, trotzdem hätte ich gern mehr erkundet, hätte gern Dreck aufgewühlt, hätte die Pfade erkundet, aber es sollte nicht sein und ich trauere dem auch nicht hinterher – war ja Urlaub.
Ich hoffe ihr hatte ein wenig Freude. 🙂
Viele Grüße, Eric.
[…] » Run in your holidays. Der Erik berichtet über seine Lauf Erfahrungen auf Rhodos. […]
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Schöne Bilder und ein schöner Bericht.
Danke für`s mitnehmen.
Viel Grüße
Bodhi
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Danke dir. Schön wenn du mit auf der Reise warst. 🙂
Viele Grüße, Eric
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