„So weit die Füße tragen“

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“So weit die Füße tragen”

Jetzt ist das mit der Lauferei so eine Sache. Da gibt es solche und solche und es gibt die einen und die anderen. Die einen Laufen um des Laufens Willen. Haben keine großen Ambitionen auf Wettkämpfe und bewegen sich, weil es gut tut. Dann gibt es jene die spezialisieren sich auf eine Strecke und räumen einen Pokal nach dem anderen ab. Andere wiederum nehmen an Wettkämpfen teil, trainieren auf bestimmte Zeiten, freuen sich übers Finish – egal welche Platzierung am Ende steht. Oft geht es um die Gemeinschaft, “Verrückte” treffen, mit Gleichgesinnten die selbe Leidenschaft ausleben, Spaß haben.

Für viele von denen gibt es die sogenannte Off Season. Die Zeit nach den Wettkämpfen, die Zeit in der zurück geschaut wird, die Zeit in der neue Pläne geschmiedet und Wettkämpfe für die nächste Saison geplant werden. Jetzt hat man in dieser Phase viel zu viele Momente in denen man auf diverse Ideen kommt. Manche verschwinden sofort in der Schublade. Doch dann gibt es solche die lassen einen nicht mehr los. Sie wachsen und wachsen und wachsen. Aus einem Gedanken formt sich ein Vorgaben, das in die Tat umgesetzt werden will. Details kristallisieren sich heraus, ein Zeitpunkt wird festgelegt und irgendwann ist der Tag an dem der einst winzige Funken im Kopf Realität wird.

Und da ich nun in der Off Season bin, die Gedanken aber schon lang zuvor begonnen haben, jetzt aber die Zeit für die ersten Details gekommen ist, wächst da ein Glimmen zu einem lodernden Feuer heran… naja fast. Soweit bin ich noch nicht, aber das Fünkchen ist zu einem Funken geworden und die ersten Überlegungen sind angestellt. Um was geht es aber speziell?

Ich möchte in naher Zukunft laufen und schauen wie weit es geht. Soweit die Füße tragen. Jetzt bin natürlich auch ich mit einem gesunden Menschenverstand gesegnet, weiß das ich nicht einfach loslegen kann und mache bis ich umkippe. Auch Größenwahn überlasse ich anderen. Aus diesen Gründen gibt es ein paar Randbedingungen die sich mehr und mehr ausarbeiten.

Zum einen steht da natürlich die Gesundheit an erster Stelle. Die zu riskieren wäre der Wahnsinn erster Schritt. Aber ab welchem Punkt ist es nicht mehr vertretbar? Laufen bis es wehtut und noch ein Stück weiter. Bei diesem Punkt muss ich mir selbst vertrauen und die richtige Zeit zum Ausstieg finden. Ich vage zu behaupten meinen Körper so gut zu kennen, dass ich weiß wo es wehtun darf und wo die Schmerzen nicht sein dürfen.

Und da nun laufen nicht gleich laufen ist und ein vorwärts kommen auf allen Vieren nichts mehr mit laufen zutun hat, habe ich mir ein Geschwindigkeitslimit gesetzt. Eine bestimmte Pace, wenn ich diese dauerhaft überschreite aus dem “Rennen” aussteige. Hier hat sich die 06:30/km festgesetzt. Warum gerade diese? Ich persönlich empfinde diesen Schnitt noch als laufen. Ich möchte mich nicht anmaßen und behaupteten alles über 06:30 kann mir gestohlen bleiben und natürlich ist auch eine 06:40, 06:50 oder 07:00 noch laufen, aber irgendwo muss hier eine Grenze gesetzt werden. Kurzfristige Änderungen nicht ausgeschlossen. 😉 Und es muss gelaufen werden. Gehen ist keine Option. Sobald es in den Gehschritt übergeht ist Ende. Ausnahmen bilden hier rote Ampeln, Straßenüberquerungen oder ähnliches.

Und wo gelaufen wird, da auch eine Strecke. Aber wo sollte es am Besten lang gehen? Der einfachste und unkomplizierteste wäre meine Haus- und Hofrunde. Die ist ca. 10 km lang, man kommt immer wieder daheim vorbei, kann das meiste Zuhause lassen und wiegt sich auf der sicheren Seite. Ganz so leicht und einfach will ich es mir aber nicht machen. Jetzt hab ich mir in den Kopf gesetzt an keinem Punkt der Strecke zweimal vorbei kommen zu wollen. Das heißt ein klassischer Rundkurs fällt aus. Also bleiben zwei Möglichkeiten – ich laufe und sehe wo ich rauskomme, quasi Point-to-point oder es werden Runden. Hier besteht allerdings die Gefahr irgendwo zu kreuzen. Das bedarf einer größeren Streckenplanung. Diesen Punkt muss ich mir noch genauer überlegen.

Jetzt könnte ich mich einfach auf die Socken machen, Schuhe an und los. Aber es fehlt mir dazu noch ein, meiner Meinung nach, wichtiger Ausrüstungsgegenstand. Ich besitze noch keinen Laufrucksack. Und einen gewissen Teil an Verpflegung und Wasser sollte ich transportieren können. Nun ist so eine Anschaffung eigentlich schnell getan, rein ins World Wide Web oder zum Händler des Vertrauens und das Teil angeschafft – leichter gesagt als getan. Ich bin der einzige Läufer in der Familie, wenn ich mit einem Vorhaben um die Ecke geschossen komme bedarf es ein wenig Verhandlung, selten bekomme ich ein High Five, gerade wenn es mal wieder eine neue Anschaffung geht. Dieser Punkt steht also noch aus.

Ein Anstrich auf der Agenda ist zum Zeitpunkt auch noch offen. Wann soll das alles stattfinden? Darüber bin ich mir noch absolut unklar. Erstens wird dies abhängig davon gemacht, wenn alles zusammen ist und es sollte mit der Wettkampfplanung für 2016 übereinkommen. Die ist aber noch nicht bis ins letzte Detail abgeschlossen, ich will aber auch keine Ewigkeit mehr verstreichen lassen, auch wenn nahe Zukunft ein dehnbarer Begriff ist. Ich habe mir hier einen Zeitraum bis Ende 2016 gesteckt.

Weiter sind meine Überlegungen noch nicht, aber der Gedanke beschäftigt mich schon eine Weile. Mit großer Sicherheit stehen am Ende auch keine 100 km da, aber einfach loslaufen und schauen wo es endet.

Ich fasse nochmal zusammen:

– Laufen nonstop

– dauerhaft über 06:30/km bedeutet den Ausstieg

– Gehen bedeutet den Ausstieg

– Keinen Streckenpunkt doppelt laufen

– Strecke noch offen

 – Termin noch offen

– Ausrüstung noch offen

– und, und, und

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3 Kommentare zu „„So weit die Füße tragen““

  1. Du bist ja verrückt 😊 warum denn nicht mal an einem ultra Marathon teilnehmen?
    Laufrucksack kann ich nicht empfehlen – ich bin froh wieder auf die Beine komme bzw. in die Laufschuhe…

    Ich bin aber gespannt wo es dich hin verschlägt mit dem Lauf. Und wie weit. 6:30 klingt gut 😊

    Gefällt 1 Person

    1. Der Ultra ist wohl der nächste logische Schritt. 😉 mir macht das weit und viel laufen einfach Spaß… Mit einem sehnsüchtigen Blick auf’s Studio. 🙂

      Melde dich doch einfach bei ’nem Wettkampf an und las geht’s. Die Registrierung für Berlin ist noch offen. 😀

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