Nur noch 16 Tage, dann sind die ersten schon im Ziel, viele kämpfen da noch auf der Strecke. Der Berlin Marathon, kein Läufer auf der Welt kann sich dieser Aura entziehen. Die Weltrekordstrecke. Angeführt von einem Kenianer laufen 39999 andere „hinterher“. Böse Worte, hinterher laufen. Keiner läuft nur hinterher, jeder läuft mit jedem und doch alle für sich. Die Afrikaner wollen den Weltrekord knacken, die „Anderen“ persönliche Bestzeiten, den ersten Marathon finishen oder einfach nur durchkommen und dabei sein. So läuft jeder seinen Wettkampf und doch hat die Welt Freude zusammen.
Mittlerweile ist der Großteil beim tapen angekommen. Die letzten Testwettkämpfe sind Geschichte. Das Training lief gut oder weniger gut. Jetzt können wir es eh nicht mehr ändern. Wir müssen es nehmen wie es kommt. Ist die Zielzeit noch haltbar? Spielt der Körper mit? Die kleinen Wehwehchen haben wir gelernt zu überhören. Am Tag X sind sie eh nur noch Schall und Rauch. Bis zu einem gewissen Punkt schenken die Endorphine einem Glauben alles schaffen zu können. Sind die Signale zu stark, wissen wir, durch die Erfahrung, ob die Gesundheit auf dem Spiel steht. Die Reißleine an diesem Punkt zu ziehen fällt schwer, ist aber in gewissen Fällen unabwendbar. Berlin kommt wieder, die Gesundheit vielleicht nie.
Das Kribbeln spürt inzwischen jeder. Die Gedanken kreisen um diesen Lauf. Den Körper auf den Punkt erholt zu bekommen ist das Ziel. Wochenlang trainieren wir auf diesen zu… und ein paar Stunden später ist alles vorbei. Prägen wird er uns noch länger. Positiv oder negativ.
Ich wünsche allen Startern eine gute Erholungsphase. Kommt gut durch die nächsten Tage. Habt Spaß an den lockeren Einheiten.
Am 27. sehen wir uns in der Hauptstadt und haben jede Menge Freude, zusammen.